Nothilfe Nahost

Leben retten. Perspektiven schaffen.

Oktober-Update: Hilfslieferungen und Wiederaufbau laufen an

Nach Monaten schwerer Zerstörung und eingeschränktem Zugang zu notleidenden Menschen scheint nun die Möglichkeit zu bestehen, die humanitäre Lage im Nahen Osten allmählich zu verbessern. Mit dem Beginn einer Waffenruhe und der teilweisen Wiederöffnung wichtiger Versorgungswege können Hilfsorganisationen ihre Arbeit wieder ausweiten.

Die lokalen Partnerorganisationen, die eng mit den Bündnismitgliedern von Bündnis Entwicklung Hilft zusammenarbeiten, stehen bereit, die Hilfslieferungen zu koordinieren und gezielt in die besonders betroffenen Regionen zu bringen. Dabei liegt der Fokus auf der Versorgung von Familien, Kindern, älteren Menschen und Kranken – und darauf, die Grundlagen für eine stabile Versorgung wiederherzustellen.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind ausreichend Lebensmittel vorhanden, um die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens für drei Monate zu ernähren. Täglich werden Hunderte Lkw-Ladungen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern erwartet. Neben akuter Nothilfe beginnt nun auch der Wiederaufbau: Schutt wird beseitigt, Straßen freigeräumt, neue Unterkünfte errichtet.

Diese Fortschritte geben Hoffnung – doch der Bedarf bleibt enorm. Die vergangenen Jahre des Konflikts haben Hunderttausende Menschen vertrieben und die Versorgungslage massiv verschärft. Umso wichtiger ist es, dass die internationale Gemeinschaft und lokale Partner weiterhin solidarisch handeln und humanitäre Hilfe ermöglichen – für alle Betroffenen, unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Zugehörigkeit.


Eskalation im Nahen Osten

Seit Monaten ist die humanitäre Lage in vielen Regionen des Nahen Ostens katastrophal. Abriegelungen, anhaltende Kampfhandlungen und die Zerstörung der Infrastruktur haben zu massiven Engpässen bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser, medizinischer Betreuung und Unterkünften geführt. Viele Menschen – insbesondere Frauen, Kinder, ältere Personen, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen sowie Schwangere und Stillende – erhalten teilweise seit Wochen keine regelmäßigen Hilfslieferungen, sodass in vielen Gebieten weder ausreichend Nahrungsmittel noch sauberes Wasser verfügbar sind. Gewalt und andauernde militärische Auseinandersetzungen erschweren den Zugang von Hilfsorganisationen zu den dringendsten Bedarfsgebieten und zwingen die Zivilbevölkerung, in Notunterkünften oder notdürftig reparierten Häusern zu bleiben.

Während in vielen Haushalten die letzten Trinkwasservorräte versiegen, kommt es in Krankenhäusern und Gesundheitszentren zu Engpässen bei wichtigen Medikamenten und medizinischem Material. Der Mangel an Treibstoff behindert Transport- und Logistikwege, sodass selbst lokale Partnerorganisationen nur eingeschränkt handeln können. Unter diesen extremen Bedingungen steigen Unterernährung und Wasser-bedingte Erkrankungen, besonders bei Kindern, schwangeren Frauen und Menschen mit chronischen Krankheiten. Gleichzeitig wächst die psychische Belastung: Traumatisierte Kinder und Jugendliche finden kaum Raum, das Erlebte zu verarbeiten, weil Schutzräume und Freizeiteinrichtungen zerstört sind oder nicht mehr genutzt werden können.

Die internationale Gemeinschaft und lokale Partnerorganisationen, die eng mit den Bündnismitgliedern zusammenarbeiten, stehen unter enormem Druck, in Palästina, Israel, im Libanon sowie auch in Syrien lebensrettende Hilfe zu leisten – oft unter Einsatz kreativer Ansätze, um selbst dort Hilfe zu leisten, wo Straßen unpassierbar sind und Sicherheitskorridore nur zeitweise zugänglich sind. Die prekäre Lage erfordert ein abgestimmtes Vorgehen: Neben akuter Nothilfe müssen langfristige Strategien entwickelt werden, um grundlegende Versorgungsstrukturen wiederzubeleben, Schutzmaßnahmen zu stärken und nachhaltige Ernährungssicherung zu gewährleisten.

Wie geht es weiter?

Die kombinierten Anstrengungen aller Mitgliedsorganisationen bei Bündnis Entwicklung Hilft zielen darauf ab, sowohl kurzfristig Leben zu retten als auch mittelfristig Grundlagen für eine stabile Versorgung zu schaffen. Nur durch diese abgestimmte Kooperation ist es möglich, trotz der prekären Sicherheitslage kontinuierlich Hilfe in die Region zu bringen. Die Herausforderungen sind enorm: Blockierte Zugangswege und zerstörte Infrastruktur behindern jede Hilfsmaßnahme. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten flexibel, kreativ und eng vernetzt agieren.

Möchten Sie helfen? Jede Spende, jede Stimme im politischen Dialog und jedes Engagement vor Ort trägt dazu bei, dass alle akut bedrohten Menschen im Nahen Osten – unabhängig ihrer Herkunft – Hoffnung und lebensrettende Hilfe erhalten. Für nähere Informationen über aktuelle Hilfsmaßnahmen der Bündnismitglieder klicken Sie hier.

So können Sie helfen

40 €

reichen für die Aufbereitung zu sauberem Wasser zum Trinken und Händewaschen.

52 €

reichen für Essenspakete, die direkt verzehrt werden können.

145 €

reichen für die nötige Körperpflege durch umfangreiche Hygienekits.

Die Spendenbeträge sind Beispiele. Ihre Spende wird dort eingesetzt, wo es am nötigsten ist.

Ihre Spende in guten Händen

Wenn Sie an Bündnis Entwicklung Hilft spenden, können Sie sich darauf verlassen, dass Ihre Hilfe sinnvoll eingesetzt wird. 90,75 % Ihrer Spende gehen an die Mitgliedsorganisationen von Bündnis Entwicklung Hilft, die diese Mittel gezielt für ihre Arbeit einsetzen – für Soforthilfe, nachhaltige Entwicklungsprojekte und Wiederaufbau. Nur 9,25 % verbleiben bei uns im Bündnis für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit, damit wir weiterhin effizient und transparent arbeiten können.

Unser Ziel ist es, die größtmögliche Wirkung aus Ihrer Spende zu erzielen. Transparenz und Verantwortung stehen bei uns an erster Stelle – das wird jedes Jahr durch das unabhängige DZI Spenden-Siegel bestätigt.

Ihre Spende trägt dazu bei, Gemeinschaften in Krisengebieten zu stärken, Not zu lindern und langfristige Perspektiven zu schaffen. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass jede Spende eine Wirkung hat – für eine gerechtere Welt.

Ihre Spende für die Nothilfe Nahost

Inmitten der Krise zählt jede Hilfe – Nothilfe im Nahen Osten bedeutet, Leben zu retten, Schutz zu bieten und den Betroffenen eine Perspektive zu geben. Gemeinsam können wir Hoffnung in schwierigsten Zeiten ermöglichen.

Björn Scheele, Referent Fundraising