Wirbelsturm Idai & Kenneth

2019 kostete Wirbelsturm Idai hunderten Menschen das Leben. Anschließende Überschwemmungen zerstörten große Teile der südostafrikanischen Küste. Hilfsarbeiten waren wegen der ebenso zerstörten Infrastruktur kaum möglich. Zudem gingen viele Ernten zunichte.

Eine junge Frau steht vor den Trümmern ihres Hauses nach den verheerenden Auswirkungen von Wirbelsturm Idai.
© terre des hommes

Hilfe in Mosambik, Malawi und Simbabwe

In der Nacht vom 14 bis 15. März 2019 zog Wirbelsturm Idai mit Windböen von über 160 km/h und Starkregen über die Küste Südostafrikas. Er brachte Überschwemmungen mit sich und verwüstete ganze Landstriche in Mosambik, Malawi und Simbabwe. Mindestens 650 Menschen kamen dabei ums Leben und weitere 1600 wurden verletzt. Die Überschwemmungen richteten massive Schäden an der Infrastruktur an, es wurden Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Straßen und Brücken zerstört. Mindestens 90.000 Menschen waren gezwungen ihre Häuser zu verlassen. Zudem erschwerten zerstörte Straßen die Versorgung der Menschen mit Hilfsgütern. Menschen in abgelegenen Gebieten konnten nur aus der Luft oder durch Boote erreicht und versorgt werden. Der anhaltende Starkregen schwemmte mindestens 500.000 Hektar Ackerfläche weg und vernichtete viele Ernten.

Circa sechs Wochen später, am 25. April 2019 zog ein weiterer Wirbelsturm über die Küste von Mosambik. Etwas weiter nördlich als Wirbelsturm Idai traf er auf Land. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist Kenneth mit Windböen mit bis zu 220 km/h der stärkste Wirbelsturm, der den afrikanischen Kontinent je getroffen hat. Infolge von Kenneth kam es zu weiteren 45 Todesfällen und mehr als 18.000 Binnenvertriebenen. Insgesamt gerieten durch den Wirbelsturm weitere 374.000 Menschen in Mosambik in Not. Der Verlust der Ernten hat die ohnehin schon schwierige Ernährungssituation von Teilen der Bevölkerung verschärft. Es wird dauern bis eine neue Aussaat erntereif ist und sich die Menschen wieder selbst versorgen können. Insgesamt waren in den drei Ländern mehr als 1. Mio. Menschen von den Folgen des Wirbelsturms betroffen.

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Unsere Hilfsmaßnahmen

Durch die langjährige Kooperation der Bündnis-Mitglieder mit lokalen Partnerorganisationen in Mosambik, Simbabwe und Malawi konnten die Bündnis-Mitglieder die Hilfsbedarfe in den betroffenen Regionen in den drei Ländern schnell identifizieren und erste Hilfsmaßnahmen auf den Weg bringen. Zunächst standen die Rettung und akute Versorgung der Menschen im Mittelpunkt. Auch Monate nach der Katastrophe leisten die Bündnis-Mitglieder noch Nothilfe und versorgen Menschen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern. Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, erhalten Trinkwasser, Lebensmittel, Kleidung Moskitonetze, Zelte oder Planen. Um Krankheiten entgegenzuwirken, werden Hygieneartikel und Tabletten für die Wasseraufbereitung verteilt. Zudem leisten Gesundheitsteams medizinische Nothilfe. Die Bündnis-Mitglieder starteten zum Beispiel die folgenden Hilfsmaßnahmen:

  • Plan International und seine Partner beteiligten sich daran Menschen, die von den Wassermassen eingeschlossen waren per Boot in Sicherheit zu bringen.
  • terre des hommes hat in Kooperation mit seiner lokalen Partnerorganisation Schutzräume in Mosambik und Simbabwe eingerichtet, in denen Kinder mit Nahrungsmittel und Hygieneartikeln versorgt sowie psychosoziale betreut werden. Sozialarbeiter:innen erhalten Trainings zum Thema Kindesschutz.
  • medico international unterstützt Gesundheitspfleger:innen in den betroffenen Gemeinden mit Hygieneartikeln.
  • Die Christoffel-Blindenmission und ihre lokalen Partner fokussieren ihre Hilfsmaßnahmen im Osten von Simbabwe, besonders auf den Bedarf von Menschen mit Behinderungen, die in schwer zugänglichen Gebieten leben und während des Zyklons verletzt wurden oder ihre Hilfsmittel verloren haben.
  • Die DAHW unterstützt mit ihren lokalen Partnern an Lepra- und Tuberkulose erkrankte Menschen, deren Behandlung durch die Zyklone unterbrochen wurde. Die betroffenen Menschen werden medizinisch versorgt und erhalten Nahrungsmittelpakete und Baumaterialien.
  • In Simbabwe unterstützt Misereor den Wiederaufbau der Wasserversorgung an einem Krankenhaus sowie die Instandsetzung von beschädigten Bewässerungsanlagen.
  • In Mosambik verteilt die Welthungerhilfe mit ihren lokalen Partnern Baumaterialen, damit die Menschen mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser beginnen können. Außerdem werden Saatgut und landwirtschaftliche Geräte bereitgestellt.
  • In Malawi verteilt die Kindernothilfe neben Material für Dächer auch Zement an die betroffenen Familien, die dann von Handwerker:innen aus der Region Unterstützung bei der Reparatur von ihren Häusern bekommen.

Länderprofil Mosambik

Bevölkerung: 16,91 Mio. Einwohner:innen (2018)
Fläche: 185,2 Tsd. km²

Icon Mensch hellrosa Risiko: 6,03 % (mittel)
Icon Blitz hellgruen Exposition: 10,80 % (gering)
Icon Kreuz rosa Vulnerabilität: 55,87 % (hoch)
 Quelle: WeltRisikoIndex 2020 

Länderprofil Malawi

Bevölkerung: 38,43 Mio. Einwohner:innen (2018)
Fläche: 435,1 Tsd. km²

Icon Mensch hellrosa Risiko: 5,99 % (mittel)
Icon Blitz hellgruen Exposition: 10,78 % (gering)
Icon Kreuz rosa Vulnerabilität: 55,69 % (hoch)
 Quelle: WeltRisikoIndex 2020 

Länderprofil Simbabwe

Bevölkerung: 38,43 Mio. Einwohner:innen (2018)
Fläche: 435,1 Tsd. km²

Icon Mensch hellrosa Risiko: 5,99 % (mittel)
Icon Blitz hellgruen Exposition: 10,78 % (gering)
Icon Kreuz rosa Vulnerabilität: 55,69 % (hoch)
 Quelle: WeltRisikoIndex 2020 

So können Sie helfen

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