Update: Tsunami in Indonesien

Zwei schwere Erdbeben und ein nachfolgender Tsunami haben am Freitag, den 28. September 2018 auf der indonesischen Insel Sulawesi massive Zerstörung angerichtet. Besonders betroffen ist die Küstenstadt Palu und die Region Donggala in der Provinz Zentral-Sulawesi im Norden der Insel. Mehr als 1.400 Menschen sind ums Leben gekommen, hunderte sind verletzt. Die Hilfs- und Rettungsarbeiten werden erschwert, weil Straßen und Brücken zerstört sind. Und weiterhin sind einige Regionen von der Versorgung und Kommunikation abgeschnitten. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Nur wenige Tage nach diesen extremen Naturereignissen ist auf Sulawesi am Mittwoch ein Vulkan ausgebrochen, dies verschärft die Situation.

Unsere Mitgliedsorganisationen stehen mit ihren Partnern in der betroffenen Region in Kontakt und haben den Menschen Soforthilfe zugesagt. Sie prüfen die Bedarfe und leiten Hilfsmaßnahmen in die Wege.

„Die ganze Situation wirkt lähmend. Um in einem solchen Leben zu überleben, ist es erforderlich, dass sich mehr und mehr Menschen zusammenschließen. Also, lasst uns gegenseitig helfen“ schreibt Lian Gogali vom lokalen medico-Partner Institut Mosintuwu. Sie haben mit vielen Freiwilligen eine öffentliche Küche eröffnet. Denn in Donggala gibt es keine Geschäfte mehr, die Essen zubereiten. Die Banken funktionieren nicht mehr. Es gibt keinen Strom und kein Trinkwasser. Währenddessen suchen die Menschen in den Ruinen noch immer nach ihren verschütteten Angehörigen. Lian Gogali berichtet: „Mit Traurigkeit und Verzweiflung suchen sie sie. Mit ihren eigenen Händen und Werkzeugen graben sie. Es gibt keine Zeit für Tränen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.“ In den betroffenen indonesischen Erdbebengebieten Palu und Donggala gibt es derzeit 240 Evakuierungspunkte. Tausende Überlebende sind geflohen und werden in umliegenden Städten versorgt.

„Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Toten und Verletzten noch dramatisch steigen und der Hilfsbedarf an Nahrung, Medikamenten, Planen und Zelten sehr groß sein wird.“ berichtet Elisabeth Bially, Asien-Abteilungsleiterin bei Misereor. „Wir stehen in Kontakt mit unseren indonesischen Partnerorganisationen, die direkte Verbindung nach Palu haben und uns über den Bedarf an Hilfe informieren, aber zu vielen anderen Gegenden auf Sulawesi gibt es aufgrund der zerstörten Straßen und Telekommunikation noch gar keinen Kontakt. Das ist extrem beunruhigend.“

Unsere Partner vor Ort melden uns einen sehr großen Hilfsbedarf in Palu, Donggala und den umliegenden Regionen und haben um Unterstützung gebeten. Wir bitten daher dringend um Spenden.

Spendenkonto Bündnis Entwicklung Hilft
IBAN DE29 100 20 5000 100 20 5000
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Tsunami Indonesien
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