Schnelle Hilfe nach verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei

Nach einem heftigen Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion kam es zu schweren Verwüstungen, wie hier in Al Dana, Syrien. © Welthungerhilfe

Berlin, 06.02.2023 – Nach starken Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens ist die Lage in den betroffenen Regionen dramatisch und unübersichtlich. Über 1.000 Menschen sind bislang gestorben, tausende weitere verletzt, ganze Gebäude liegen in Trümmern. Noch ist das Ausmaß nicht absehbar, berichten die Bündnis-Mitglieder und ihre Partnerorganisationen. Sie stehen in engem Austausch, um den Hilfsbedarf für die betroffenen Menschen auf den Weg zu bringen. Es werden bereits erste Hilfsgüter und warme Mahlzeiten verteilt und betroffene Familien in Notunterkünften untergebracht. „In der Region leben Millionen Geflüchtete in prekären Unterkünften ohne viel Schutz bei Schnee und frostigen Temperaturen. Sie brauchen nun besonders schnell Unterstützung“, erklärt Ilona Auer Frege, Geschäftsführerin von Bündnis Entwicklung Hilft. Dringend benötigt werden vor allem medizinische Hilfe, Zelte, Decken und Nahrungsmittel.

Laut WeltRisikoIndex 2022 weisen sowohl die Türkei als auch Syrien ein sehr hohes Erdbebenrisiko auf. In Syrien ist zudem die Verwundbarkeit nach 12 Jahren Bürgerkrieg sehr hoch. Die Versorgungslage in den betroffenen Gebieten ist unzureichend und Institutionen des Katastrophenschutzes sind stark geschwächt. Mehr als 4 Millionen Menschen sind dort ohnehin auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Folgen der Erdbeben werden die Situation noch weiter verschärfen. Hier werden die Bündnis-Mitglieder verstärkt mit Hilfsmaßnahmen tätig. Aber auch die Türkei hat am Montag internationale Hilfe angefordert. Ilona Auer Frege führt aus: „Es ist nun unabdingbar, dass die notwendige Hilfe in allen betroffenen Regionen ankommt, unabhängig von politischer Ausrichtung und ethnischer Zugehörigkeit. Humanitäre Zugänge müssen offenstehen, um die Menschen so schnell wie möglich zu erreichen.“