10. April 2025
Schweres Erdbeben in Myanmar – Misereor leistet Nothilfe über lokale Partner
Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar Anfang April sind Tausende Menschen auf Nothilfe angewiesen. Misereor leistet gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen dringende Nothilfe für die betroffene Bevölkerung.
Misereors Partner vor Ort bereiten aktuell die Versorgung von 2.200 Haushalten mit überlebenswichtigen Gütern vor: Nahrungsmittel (Reis, Nudeln, Salz), Trinkwasser, Notunterkünfte, Hygieneartikel, Medikamente, Decken, Planen und Kleidung. Die Hilfsgüter werden bedarfsgerecht beschafft, transportiert und verteilt – unterstützt durch einheimische Freiwillige.
Die Lage ist besonders dramatisch, weil Myanmar sich bereits seit dem Militärputsch 2021 in einer tiefen Krise befindet. Über ein Drittel der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen, und 15 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit. Das Erdbeben trifft nun auf zusammengebrochene Versorgungssysteme und trifft besonders Vertriebene und marginalisierte Gruppen hart.
Die Nothilfe konzentriert sich auf den südlichen Shan-Staat, wo Misereors langjährige Partnerorganisationen aktiv sind. Doch die Herausforderungen sind groß: Zerstörte Brücken, beschädigte Krankenhäuser und Schulen sowie Strom- und Internetausfälle behindern die Hilfe. Hinzu kommen starke Regenfälle, die Transportwege blockieren und die Gefahr von Krankheiten wie Cholera, Malaria und Dengue erhöhen.
Misereor ist seit Jahrzehnten in Myanmar engagiert und unterstützt aktuell rund 20 Projekte – von der Nothilfe in Geflüchtetenlagern bis hin zu langfristiger Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung.