Zyklon Amphan: Hilfe der Bündnis-Mitglieder läuft an
Mit bis zu 185 Kilometern pro Stunde hat der Zyklon Amphan Bangladesch und das indische Westbengalen erreicht und dabei große Zerstörungen angerichtet. Besonders verheerende Schäden zeichnen sich in der Grenzregion zwischen Indien und Bangladesch ab. Schwer betroffen ist auch die 15-Millionen-Einwohner:innen-Stadt Kolkata (vormals Kalkutta).
Die Zahl der Toten beläuft sich, laut Medienberichten, bislang auf mindestens 95 Menschen. Tausende Häuser sind zerstört, in weiten Teilen kam es zu Stromausfällen und vielerorts sind die Straßen überflutet. Durch die mit Salzwasser überschwemmten Felder ist zudem mit Ernteausfällen zu rechnen. Aufgrund der Corona-Krise laufen die Soforthilfemaßnahmen unter erschwerten Bedingungen. Die Sorge, sich mit dem Coronavirus anzustecken, ist aufgrund steigender Infektionszahlen in beiden Ländern nach wie vor groß. Durch den Sturm kommt es für viele Menschen zu einer weiteren Krise in der Corona-Krise, was für die Betroffenen eine große Doppelbelastung darstellt.
Das gesamte Ausmaß der Schäden kann erst in den kommenden Tagen abgeschätzt werden. Zyklon Amphan wird jedoch bereits jetzt als einer der schwersten Stürme der letzten 20 Jahre bewertet. Unsere Mitgliedsorganisationen waren bereits seit der Ankündigung des Sturms in Alarmbereitschaft und stehen jetzt in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden und lokalen Partnerorganisationen. Einige Projekte der Mitgliedsorganisationen sind direkt von den Auswirkungen des Sturms betroffen. Gemeinsam prüfen die Bündnis-Mitglieder derzeit das vollständige Ausmaß der Sturmschäden – erste Soforthilfemaßnahmen, unter anderem die Verteilung von Medikamenten und Nahrungsmitteln, werden bereits auf den Weg gebracht. Zum Schutz vor dem Coronavirus werden zudem präventiv Schutzmasken und Hygiene-Sets von den Partnerorganisationen bereitgestellt und verteilt.