Nach den Wirbelstürmen in Südostafrika

In den betroffenen Regionen in Mosambik, Malawi und Simbabwe ist der Hilfsbedarf auch vier Monate nach der Katastrophe groß. Es steht ein schwieriger Wiederaufbau bevor, der langfristige Unterstützung erfordert.

Berlin, 30. Juli 2019 – Mitte März fegten innerhalb weniger Wochen zwei heftige Wirbelstürme mit Starkregenfällen über den Südosten Afrikas und hinterließen Zerstörung und Verzweiflung. Zehntausende Menschen in den betroffenen Ländern leben weiterhin gedrängt in provisorischen Notunterkünften und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Straßen, Brücken und Wasserleitungen wurden ebenso zerstört wie Ackerflächen. Der Verlust der Ernten hat die ohnehin schon schwierige Ernährungssituation von Teilen der Bevölkerung verschärft. Es wird dauern bis eine neue Aussaat erntereif ist und sich die Menschen wieder selbst versorgen können.

Das erfordert akute Nothilfe und langfristige Unterstützung. In diesem Sinne leisten die Bündnis-Mitglieder und ihre lokalen Partner auch vier Monate nach der Katastrophe noch Nothilfe und versorgen Menschen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern wie Trinkwasser, Nahrungsmittel und Hygieneartikel. Gleichzeitig beginnt der Wiederaufbau. Bündnis-Mitglieder verteilen Saatgut und Werkzeuge, um Felder wieder neu zu bestellen, stellen Mittel für die Reparatur der Wasserversorgung bereit und unterstützen den Bau von stabileren Häusern.

Die Hilfe ist nach wie vor ausbaufähig, bemerken die Bündnis-Mitglieder. Es fehlt an finanziellen Mitteln für die weitere Nothilfe und den Wiederaufbau. Zudem kritisieren die Bündnis-Mitglieder die mangelnde Berücksichtigung von lokalen NGOs, denen kaum Mittel zur Verfügung stehen. Gerade im Hinblick auf die notwendige Langfristigkeit der Unterstützung und Einbindung in gesamtgesell­schaftliche Prozesse ist aber die Einbeziehung der lokalen NGOs mit ihren Kontakten in die Gemeinschaften unabdingbar. „Wenn nicht jetzt abgestimmte, nachhaltige Maßnahmen für die Übergangs­hilfe und den Wiederaufbau auf den Weg gebracht werden, wird sich die Verwundbarkeit der Menschen noch weiter erhöhen“, erklärt Peter Mucke, Geschäftsführer von Bündnis Entwicklung Hilft. Laut WeltRisikoIndex 2018 sind Mosambik (Rang 42), Malawi (Rang 56) und Simbabwe (Rang 38) bereits jetzt sehr verwundbar gegenüber extremen Naturereignissen. „Eine dauerhafte Verbesserung der Infrastruktur und Stärkung der Katastrophenprävention gerade auch auf der kommunalen Ebene ist notwendig, um die Menschen besser gegen zukünftige extreme Naturereignisse zu schützen und Schäden zu reduzieren“, so Mucke.

Spenden Sie für die Hilfe an die Betroffenen unter dem Stichwort Wirbelstürme: https://spenden.entwicklung-hilft.de