Extreme Wetterereignisse zerstören Lebensgrundlagen und verschärfen Hunger

Im südlichen Afrika sind die Auswirkungen des Klimawandels längst spürbar. Wetterextreme nehmen in Häufigkeit und Intensität zu. Dürrezeiten werden länger, regelmäßige Regenfälle bleiben aus und tropische Stürme setzen ausgetrocknete Landstriche unter Wasser. Die Menschen vor Ort leiden unter den zunehmend extremen Bedingungen und kämpfen mit den Folgen. Landwirtschaft wird zur Herausforderung, es mangelt an Wasser, Erträge gehen drastisch zurück und die Preise für Grundnahrungsmittel steigen. Folglich können sich Menschen nicht mehr ausreichend Lebensmittel leisten, um ihre Familien zu ernähren. Nach Schätzungen der UN, werden 45 Millionen Menschen im südlichen Afrika in den nächsten sechs Monaten nicht mehr genug zu essen haben. Auch die bevorstehenden Ernten im Frühjahr sind durch verspätete Regenfälle und erwartete wiederkehrende starke Trockenheit in den kommenden Monaten gefährdet.

Länderprofil Simbabwe

Besonders dramatisch ist die Lage derzeit in Simbabwe. Nach dem verheerenden Wirbelsturm Idai im März 2019 wird Simbabwe derzeit von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht. Gleichzeitig verschärft sich die wirtschaftliche Situation Simbabwes zunehmend. Eine Hyperinflation senkt die Wirtschaftskraft enorm. Nun werden Lebensmittel knapp, der Preis von zum Beispiel Brot und Mais steigt kontinuierlich. Es kommt regelmäßig zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung, sodass Millionen Menschen keinen Zugang mehr zu sauberem Wasser haben. Die Hälfte der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. „Rinder sind verdurstet, Maismehl ist zu teuer und selten geworden, es gibt keine Nahrungsreserven,“ erklärt Fungai Dewere, der die Projekte von Bündnis-Mitglied terre des hommes in Simbabwe begleitet. Um eine akute Hungersnot zu vermeiden, benötigen die Menschen jetzt dringend Hilfe. Unsere Mitgliedsorganisationen sind mit ihren lokalen Partnern vor Ort und setzen zum Beispiel folgende kurz- und langfristige Hilfsmaßnahmen um:

  • Die Christoffel-Blindenmission hat im Distrikt Chivi für die Monate von Dezember bis März, der songenannten mageren Phasen zwischen den Anbauperioden, ein Cash-Transfer-Programm für rund 1000 Haushalte gestartet. Die Familien können mit den monatlichen Geldzahlungen besorgen, was sie am dringendsten benötigen: Nahrung, Wasser, medizinische Hilfe oder auch Tierfutter, um ihre Lebensgrundlage zu sichern.
  • Misereor stellt katholischen Gesundheitseinrichtungen in Harare Gelder zur Verfügung, mit denen sie Gehälter von zusätzlichem Personal, Medikamente und medizinische Geräte finanzieren können. Der Bedarf nach medizinische Versorgung ist für die Gesundheitsrichtungen gestiegen, da die staatlichen Krankenhäuser zunehmend von der wirtschaftlichen Krise im Land betroffen sind.
  • Plan International unterstützt in mehreren Distrikten lokale Schulen. 1.200 gefährdete Mädchen, junge Frauen und ihre Kinder erhalten dort regelmäßige Mahlzeiten und können am Unterricht teilnehmen.
  • terre des hommes trägt an mehreren Schulen ein Schulspeisungsprogramm mit, über das 900 Kinder einmal am Tag eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit bekommen. Kleinkinder in den Gemeinden erhalten einen nahrhaften Brei, der alle lebenswichtigen Vitamine und Nährstoffe beinhaltet.
  • Die Welthungerhilfe stellt für bedürftige Menschen Wasserreinigungsmittel zur Verfügung mit denen sie ungereinigtes Wasser selbst säubern und sich vor Krankheiten schützen können. Da bereits Tierbestand von bäuerlichen Familien verendet, verteilt die Welthungerhilfe auch Tierfutter und Zeckenschutz, um geschwächte Tiere vor Erkrankungen zu schützen, denn sie bilden die Lebensgrundlage vieler Familien.
Spenden Sie für die Nothilfe und machen Sie langfristige Projekte zur Stärkung der Widerstandskraft möglich:

Spendenkonto Bündnis Entwicklung Hilft
IBAN: DE29 100 20 5000 100 20 5000
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Hungerkatastrophen
Online-Spenden: https://spenden.entwicklung-hilft.de/