Update: Seenothelferinnen und -helfer nicht zur Zielscheibe machen

Zum Internationalen Tag der Humanitären Hilfe am 19. August appelliert das Bündnis Entwicklung Hilft an die europäische Staatengemeinschaft, langfristige Lösungen für die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu vereinbaren.

Berlin, 17.08.2018 – „Humanitäre Helferinnen und Helfer leisten in Notsituationen eine unverzichtbare Arbeit“, sagt Bündnis-Geschäftsführer Peter Mucke. „Sie dürfen dabei niemals zur Zielscheibe werden.“ Dies gilt für Angriffe auf Leib und Leben von Helferinnen und Helfern in Kriegsgebieten ebenso wie für die Kriminalisierung von privater Nothilfe, die derzeit Seenotretterinnen und –rettern im Mittelmeer widerfährt.

Das Bündnis Entwicklung Hilft unterstützt die private Seenotrettung und fordert dringend wirksame Anstrengungen der europäischen Staatengemeinschaft, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden. „Es ist nur ein erster Schritt, dass das Rettungsschiff Aquarius diesmal wieder in einem Hafen anlegen konnte“, sagt Peter Mucke. „Jedoch braucht es eine langfristige und verbindliche europäische Lösung für alle Menschen, die über das Mittelmeer fliehen.“

Da politische Konflikte die vorrangige Ursache für die globalen Flüchtlingsbewegungen sind, müssen langfristige und stabile Lösungen auf internationaler Ebene gefunden werden. Zu einer nachhaltigen Entwicklung zählt außerdem insbesondere die Eingrenzung des Klimawandels, der die Ursachen von Hunger, Armut und Gewalt verschärfen wird. Das Bündnis Entwicklung Hilft ruft die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, ihre gemeinsame Verantwortung anzuerkennen und die Entwicklung globaler Lösungen voranzutreiben.

Der Internationale Tag der humanitären Hilfe findet jährlich am 19. August statt. Der UN-Tag würdigt das Engagement von humanitären Helferinnen und Helfern weltweit. Unter dem Hashtag #notatarget (deutsch: „keine Zielscheibe“) wird deren Bedrohung, vor allem durch Waffengewalt, angeprangert.