Flucht nach Bangladesch

Seit Ende August sind über 600.000 Rohingya vor der Gewalt in ihrer Heimat Myanmar ins angrenzende Bangladesch geflohen. Die Bündnis-Mitglieder warnen vor einer humanitären Katastrophe in den Flüchtlingscamps. Schnelle Hilfe für die geflüchteten Rohingya ist dringend erforderlich.

Seit der eskalierenden Gewalt in Myanmar im August dieses Jahres sind über 600.000 Menschen der verfolgten Minderheit der Rohingya ins benachbarte Bangladesch geflohen. In den Aufnahme-Camps in Bangladesch spitzt sich die humanitäre Situation dramatisch zu. Viele der Geflüchteten sind verletzt, krank, dehydriert und am Ende ihrer Kräfte. Es fehlt an Nahrung, sauberem Trinkwasser, an trockenen Unterkünften und medizinischer Versorgung. Die katastrophalen Zustände der sanitären Anlagen erhöhen außerdem das Risiko von Krankheiten. Täglich erreichen weitere Rohingya die bereits jetzt überfüllten Camps und sind gezwungen sich unter freiem Himmel am Rande der Camps niederzulassen. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass die Flüchtlingszahl bald eine Million überschreiten wird.

Nach Angaben der UN sind mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge Kinder. Viele von ihnen kommen alleine und ohne Familienangehörige. Sie sind in den unübersichtlichen Camps erhöhten Risiken ausgesetzt und auf besondere Unterstützung angewiesen.

Die andauernden Regenfälle stellen das Gastland Bangladesch, das sich selbst noch nicht von den Folgen der Überschwemmungen im Sommer 2017 erholt hat, vor zusätzliche Herausforderungen. Der Regen bereitet den Menschen in den Camps extreme Schwierigkeiten und verzögert den Bau von Notunterkünften, die Installation von Wassertanks und die Lieferung von Hilfsgütern.

Die Bündnis-Mitglieder haben mit ihren lokalen Partnern Hilfsmaßnahmen für die Rohingya gestartet. Sie verteilen Lebensmittel wie Reis, Salz und Öl, sauberes Trinkwasser, Koch- und Essgeschirr in den Camps nahe den Gemeinden Cox’s Bazar, Whykong und Shamlapur. Zusätzlich stellen die Bündnis-Mitglieder Plastikplanen, Hygieneartikel und sanitäre Anlagen wie mobile Toiletten in den Camps bereit. Basisgesundheitsteams versorgen darüber hinaus täglich rund 700 Patientinnen und Patienten. Außerdem werden Schutzzonen für Kinder eingerichtet, in denen sie Spielmöglichkeiten, psychologische Betreuung und Hilfe bei der Suche nach Verwandten erhalten. Zudem arbeiten die Bündnis-Organisationen mit der Regierung Bangladeschs und anderen Hilfsorganisationen zusammen, um sicherzustellen, dass neu eingerichtete Camps den Standards für humanitäre Hilfslieferungen entsprechen.

Unterstützen Sie die Hilfsmaßnahmen für die Rohingya mit Ihrer Spende:

Spendenkonto Bündnis Entwicklung Hilft
IBAN: DE29 100 20 5000 100 20 5000
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: Hilfe für Rohingya
Online-Spenden: https://spenden.entwicklung-hilft.de/

Mehr Informationen
Misereor: Hilfe für geflüchtete Rohingyas in Bangladesch
medico international: Mehr Hilfe ist nötig
terre des hommes:  Hilfe für die Rohingya in Bangladesch
Welthungerhilfe: Rohingya kämpfen in Bangladesch um ihr Überleben

German Doctors: Nothilfe für die Rohingya
Oxfam: Rohingya-Flüchtlingskrise in Bangladesch: Oxfam hilft vor Ort
Plan International: Rohingya: Katastrophale Zustände in den Flüchtlingscamps